Prof. Dr. Werner Siebert zur Baumelbank

Die Baumelbänke sind für Patienten mit Arthrosen und Gelenkabnutzungen, insbesondere an der

unteren Extremität, entlastend. Man kann, ohne die Hüfte oder Kniegelenke stark biegen zu müssen,

sich auf diese Bänke setzen, die Gelenke, insbesondere Knie- und Sprunggelenk, frei in der Luft

bewegen und damit eine orthopädisch sehr günstige Eigenschaft nutzen, nämlich das Bewegen der

Gelenke ohne Belastung. Dies erreichen wir sonst nur im Bewegungsbad, wo ebenfalls die

Körpermasse weggenommen wird und die Gelenke ohne Belastung bewegt werden können, was für

Arthrosen sehr förderlich und angenehm ist. Von den hohen Bänken kommt man natürlich auch

wieder leichter auf die Beine. Das ist jedem einsichtig, der einmal versucht hat, aus einem tiefen

Sessel oder Sofa aufzustehen, insbesondere wenn er vorgeschädigte Hüften oder Knie hat. Für

operierte Patienten, insbesondere wenn das Hüftgelenk erst kürzlich ersetzt worden ist, ergibt sich

hier eine hohe Sicherheit, denn gerade beim Tiefsitzen renken solche Gelenke leicht aus. Diese

Gefahr kann mit den hohen Baumelbänken vermieden werden: man kommt leicht zum Sitzen und

auch leicht wieder zum Stehen. Wir nutzen sie deshalb in unserem Patientengarten, um derartige

Risiken für unsere Patienten auszuschließen. Last but not least sei noch erwähnt, dass das Sitzen auf

diesen Baumelbänken einfach Spaß macht. Vielleicht spielen ja auch Kindheitserinnerungen dabei

eine Rolle. In jedem Fall sehe ich viele Leute mit Spaß auf den Baumelbänken sitzen, dabei lachen,

die Beine in der Luft schwingen und sich fröhlich und angeregt unterhalten. Daher sollte nicht

vergessen werden, dass dies auch einen therapeutisch heilsamen Effekt hat.

Mit freundlichen Grüßen/Kind regards

Prof. Dr. Werner Siebert